Frühjahrsputz mal anders - Mit Werbe-Mythen aufräumen: „Affiliate Marketing rentiert sich nicht“
May 05,2021 at 01:41 pm By System
Neue Technologien brauchen immer eine gewisse Zeit, bis sie sich auf dem Markt etablieren können und eine breite Akzeptanz erreichen. Bei neuen Werbekonzepten ist das nicht viel anders. Und dabei ist es (fast) egal, wie innovativ die Ansätze auch sein mögen, viele der alteingesessenen Vermarkter haben das Motto „never touch a running system“ so sehr verinnerlicht, dass sie selbst ein gesunkenes Schiff nicht verlassen würden. Das gesunkene, oder das zumindest derzeit sinkende Schiff lautet: Werbebanner.
Laut den neuesten Ergebnissen Ergebnisse des Media Quality Reports von IAS geht die Sichtbarkeit von Werbeanzeigen im Web stetig zurück. Dagegen verliert das Thema „Brand Safety“ allem Anschein nach seinen Schrecken.
Dazu schreibt beispielsweise Internet World:
„Neben der verringerten Sichtbarkeit ist auch die durchschnittliche Time-in-View für Desktop Display in Deutschland gesunken. Damit wird die Zeitspanne bezeichnet, mit der sich eine Werbe-Impression im Sichtfeld des Users befindet. Diese hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,24 auf 23,15 Sekunden verringert. Der Abwärtstrend ist auch bei Mobile Web Display-Formaten (minus 1,44 auf 13,48 Sekunden) und Mobile App Display-Formaten (minus 4,32 auf 15,62 Sekunden) zu beobachten.“
Dieser negativen Entwicklung liegen mehrere Ursachen zugrunde. Unter anderem sind es thematisch absolut verfehlte Anzeigen, die den Blog- und Webseitenbesucher nahezu belästigen, anstatt diesen zu informieren. Von einem Mehrwert kann keine Rede sein, es scheint eher, als würden die Werbetreibenden sich in der Lächerlichkeit der Inhalte überbieten wollen.
(Hinweis: Das Logo des Webseitenbetreiber wurde verfremdet. Die dargestellten Werbebanner wurden nicht verändert)
„1 Tasse vor 8 Uhr verbrennt 4 kg“
„Fett am Bauch ist in 10 Tagen weg!“
„1 Tasse vor 8 Uhr verbrennt 3 kg“
Abseits der eher geringfügig ästhetischen Thumbnails (die definitiv keine Lust bereiten, den verlinkten Clickbait-Inhalt zu lesen) weiß die Fehlplatzierung solcher Werbung im Hinblick auf den Schwerpunkt der Webseite zu beeindrucken. Bei dem gezeigten Beispiel handelt es sich um ein Gaming-Online-Magazin.
Nun, der Betreiber mag das Bild des fetten, muffelnden Gamers eventuell gutheißen. Die Leserschaft hingegen möchte mit diesem Klischee jedoch definitiv nicht in Verbindung gebracht werden und nimmt solche Werbung in erster Linie als störend wahr.
Das haben wir schon immer so gemacht
Sind es nun die Ewiggestrigen sowie die schlichtweg Unbelehrbaren, deren Abneigung zu Veränderungen sie zurückhält, neuartige Werbemöglichkeiten auszuprobieren und zu etablieren? Ja, manchmal ist das tatsächlich der Fall. Doch zum Glück nicht die Regel. Vielmehr sind es schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit, die mit unflexiblen und minderwertigen Lösungen gemacht wurden. Auch fehlendendes, tiefgehendes Hintergrundwissen spielen eine nicht unwesentliche Rolle.
Bannerwerbung ist über die Jahre zu einem festen Bestandteil des Surferlebnisses geworden. Webseitendesigns haben feste Plätze und Abschnitte für Anzeigen reserviert. Abertausende Anbieter stellen unzählige Formate und Designs bereit, um Leser und Webseitenbesucher auf Produkte und Services aufmerksam zu machen.
Und natürlich mag es durchaus zutreffend sein, dass sich der eine oder andere von „1 Tasse vor 8 Uhr verbrennt 4 kg“ angesprochen fühlt. Dann hat Werbung ihr Ziel perfekt erreicht und dem Leser sogar einen guten Dienst erwiesen. Dass das jedoch die Ausnahme, anstatt die Regel ist, zeigt die hohe Beliebtheit von Ad-Blockern. Diese haben ihren Weg mittlerweile auch auf Smartphones gefunden, selbst unter iOS gibt es alternative Browser mit entsprechenden Funktionen.
Vermarkter, Webseitenbetreiber und Sales-Vertreter, deren Motto „das haben wir schon immer so gemacht“ ist, laufen damit Gefahr, hohe Verluste bei der Monetarisierung ihrer redaktionellen Inhalte in Kauf nehmen zu müssen.
Affiliate Marketing rentiert sich nicht
Stellt man nun den besagten Personen das Affiliate Marketing als eine Alternative zu Bannern vor, sieht man sich nicht selten mit einigen Vorurteilen konfrontiert. Eine besonders beliebte Behauptung ist dabei, dass sich Empfehlungsmarketing gar nicht lohnen würde.
Damit diese Aussage eine Richtigkeit hat, müssen gewisse Faktoren erfüllt sein:
- Die beworbenen Produkte stehen nicht im Einklang mit den redaktionellen Inhalten
- Die Auswahl des Affiliate-Partners beschränkt sich auf nur einen Anbieter
- Die Kaufmöglichkeiten für die beworbenen Produkte sind stark eingeschränkt
- Die beworbenen Produkte sind für die Leser uninteressant
Aufmerksame Leser werden jetzt Parallelen zu den Bannern erkennen. Der große Vorteil von Affiliate Marketing ist jedoch, dass im Vergleich zu Werbeanzeigen, Content Creator und Vermarkter mehr Freiheiten sowie Möglichkeiten bei der Feinjustierung haben. Während Banner von den Werbepartnern in der Regel vorgegeben werden und der Webseitenbetreiber absolut keinen Einfluss auf die Inhalte hat, kann bei Empfehlungsmarketing der Content Creator selbst bestimmen, welche Produkte beworben werden sollen.
Im zuvor genannten Beispiel würden bei dem Grafikkarten-Test mehrere Kaufoptionen (unterschiedliche Shops) für das entsprechende Modell aufgeführt werden. Damit ist für den ersten Punkt eine gute Lösung gefunden.
Nun machen einige Webseitenbetreiber den Fehler, dass sie auf einen einzigen Affiliate-Partner setzen. Meisten handelt es sich dabei um das ist das Amazon PartnerNet. Besonders im deutschsprachigen Raum ist Amazon jedoch umstritten. Zum einen gibt es da die rigorosen Amazon-Verweigerer, die aus idealistischer Motivation einen großen Bogen um den Konzern machen. Zum anderen sind nicht alle Produkte auf Amazon verfügbar, womit die Content Creator sich selbst bei der Auswahl passender Produkte stark einschränken. Und zum dritten ist Amazon bei weitem nicht immer der günstigste Anbeiter, was daran resultiert, dass Leser und Webseitenbesucher die Preise vergleichen und nicht selten bei einem günstigeren Online-Shop die Produkte beziehen.
Dass sich mit kostenloser Beratung nur schwer Geld verdienen lässt, stellen nicht nur Webseitenbetreiber, sondern auch große, etablierte Konzerne fest: Gebühr für Beratung in Reisebüros
Genau für dieses Problem stellt cubeegg eine perfekte Lösung dar, denn es werden mehrere Affiliate-Anbieter eingebunden, die eine breite Palette an Produkten abbilden.
Mehrere Affiliate Anbieter führen zu einer höheren Auswahl an Bezugsquellen, wovon die Leser und Webseitenbesucher direkt profitieren. Auch exklusive (Werbe-)Aktionen, die beispielsweise über das Affiliate-Netzwerk Awin realisiert sind, können so in die eigene Webseite integriert werden. Von einer vielseitigen Auswahl an Bezugsquellen profitieren somit alle Parteien. Und somit ist auch Punkt 3 kein Problem mehr.
Eine weitere Stärke kann Affiliate Marketing im Vergleich zu Werbebannern ausspielen, wenn es darum geht, dass „Die beworbenen Produkte für die Leser uninteressant sind“. Denn während Banner durchaus Produkte und Dienstleistungen darstellen können, die an der Zielgruppe absolut vorbeigehen, lassen sich mit Empfehlungsmarketing ganze Formate etablieren. Seien es tägliche oder wöchentliche Newsletter mit den besten Angeboten aus der bereits aufgeführten Vielzahl an Online-Shops. Oder eine Marktübersicht zu einer bestimmen Produktkategorie, inklusive Empfehlungen nach Budget sowie Funktionsumfang.
„Werbung als Service“ bedeutet stets einen Mehrwert für den Nutzer. Der willkommene Nebeneffekt sind die Einnahmen, die durch Verkäufe und Clicks generiert werden. Für große Publikationen und Verlage entfällt die Notwendigkeit vollständig, sich gegenüber Anzeigenkunden für nicht erreichte Impression verantworten zu müssen. Kleine Blogger sowie Nischenpublizisten profitieren wiederum von einer treuen und zugleich zahlungswilligen Community.
Zum Schluss noch ein kleiner Vergleich:
Google AdSense schüttet pro 1000 Views im Durschnitt zwischen 1.10 Euro und 3,80 Euro aus.
Im Partner-Programm von MediaMarkt (*Quelle) werden Content Creator mit 4% vergütet, wobei der durchschnittliche Warenkorbwert bei 150 Euro liegt. Das sind 6 Euro – pro Einkauf.
Affiliate Marketing lohnt sich nicht? Von wegen!
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